Elementarpädagogik auf Masterniveau

Eine universitäre Ausbildung für KindergartenpädagogInnen wurde auf Bundesebene im Zusammenhang mit der „LehrerInnenausbildung neu“ schon lange diskutiert. Durch die gemeinsame Initiative der Universität Salzburg, dem Bildungszentrum St. Virgil Salzburg und dem Zentrum für Kindergartenpädagogik an der Salzburger Verwaltungsakademie konnte der universitäre Lehrgang nun verwirklicht werden.

Ab Herbst 2014
KindergärtnerInnen und all jene, die sich für diesen Beruf interessieren, können ab Herbst 2014 den österreichweit ersten Universitätslehrgang für Elementarpädagogik mit Schwerpunkt Leitung, Mentoring und Beratung absolvieren. Er richtet sich insbesondere an erfahrene PädagogInnen, die diesen Masterabschluss für Leitungsaufgaben und Karrieremöglichkeiten innerhalb der Elementarpädagogik anstreben. Darüber hinaus ist er für Lehrende an Pädagogischen Hochschulen und jene geeignet, die in der Weiterbildung im Bereich Elementarpädagogik tätig sind. Zulassungsvoraussetzungen sind universitäre Bachelor oder Master-Abschlüsse und/oder einschlägige Berufspraxis.

• Der Studiengang wird berufsbegleitend abgehalten
• dauert sechs Semester
• die Absolventen schließen mit dem akademischen Grad „Master of Arts in Early Childhood Education“ ab.
• Der Lehrgangsbeitrag beträgt 1.490,- Euro pro Semester. Darüber hinaus ist eine einmalige Prüfungsgebühr von 1.160,- Euro zu entrichten.
• Unterrichtet wird an der Universität Salzburg und in St. Virgil.
• Interessierte können sich bereits ab 1. Oktober 2013 anmelden.

Universitätslehrgang bietet Grundlage für künftiges Bachelorstudium
Ab 2016 soll bundesweit ein Bachelorstudium für Elementarpädagogik angeboten werden. Durch den neuen Universitätslehrgang wird für das künftige Bachelorstudium die Möglichkeit geschaffen, auf gut ausgebildete, qualifizierte MentorInnen zurückgreifen zu können.

Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Erich Müller: „Universitäre Ausbildung vom primären bis zum tertiären Bereich“: „Die Universität Salzburg engagiert sich sehr stark im Bereich der LehrerInnenausbildung und hat in Österreich eine Vorreiterrolle übernommen. Mit dem Universitätslehrgang für Elementarpädagogik wurde ein erster Schritt getan, um in Zukunft alle Lehrerinnen und Lehrer vom Kindergarten bis zu den Allgemein bildenden Höheren Schulen auf Hochschulniveau auszubilden. Insofern kommt dieser Ausbildung eine ganz besondere Bedeutung zu. Um derartige Projekte verwirklichen zu können, ist es auch wichtig, partnerschaftlich mit allen relevanten Einrichtungen zusammenzuarbeiten. In Kooperation mit dem Bildungszentrum St. Virgil und dem Zentrum für Kindergartenpädagogik an der Salzburger Verwaltungsakademie wurde das Projekt realisiert.“

Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry, wissenschaftlicher Leiter des Lehrgangs vom Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Salzburg: „Schwerpunkt des Lehrgangs ist Leitung, Beratung und Mentoring“. „Unser vorrangiges Ziel ist, eine Bildungsmaßnahme für Elementarpädagogik mit dem Schwerpunkt Leitung, Beratung und Mentoring zu etablieren. Mentoring und Beratung sind zentrale Aufgabenbereiche in Leitungsfunktionen. Damit wird pädagogische Qualität gesichert, etwa durch Personalentwicklung. Die TeilnehmerInnen erwartet ein umfangreiches Angebot, welches Wissenschaft und Praxis verbindet und das durch die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen qualitativ sehr hochwertig gestaltet wird.“

Nähere Informationen zum Universitätslehrgang Elementarpädagogik finden Sie unter www.virgil.at

AUSBLICK: Auch andere Hochschulen ziehen nach

Bereits ab dem Sommersemester 2014 wird an der FH Campus Wien ein dreijähriger Bachelorstudiengang (berufsbegleitend) mit 36 Plätzen angeboten: "Sozialmanagement in der Elementarpädagogik".

"Auch anderswo tut sich in dem Bereich derzeit einiges: An der Uni Innsbruck soll es ab Herbst 2014 eine eigene Professur für Elementarpädagogik geben. Für das Jahr darauf hat sich die Uni Graz – an der es schon länger eine solche Professur gibt – ein Bachelor- und Masterstudium für frühkindliche Erziehung vorgenommen." berichtet die Presse.