Peppis Oma wird so klein, dass Peppi ihr helfen muss, die Einkäufe nach Hause zu tragen oder Kohlen aus dem Keller zu holen. Aber das ist nicht so schlimm, denn Peppi ist nun schon so groß, dass sie Oma gut helfen kann. Irgendwann ist Oma so klein, dass Peppi ihr neue Kleider nähen muss. Und dann ist Oma so klein, dass sie viel zu klein ist für diese Welt. Aber sie ist nicht verschwunden! Nein, sie ist in Peppi drin, da hat sie es schön warm und gemütlich. Und wenn Peppi mal nicht weiterweiß, dann denkt sie ganz fest an ihre Oma und schon bekommt sie guten Rat. Wie schön, dass man so eine kleine Oma hat, die immer bei einem ist!

Inka Pabst erzählt vom Leben und von der Vergänglichkeit, und davon dass es im Alter fast so ist als würde man wieder ein Kind werden. „Als Oma immer kleiner wurde“ ist eine zarte Geschichte über das Abschiednehmen, die ihre Leser aber nicht traurig zurücklässt. Auch wenn sie im Grunde vom Tod handelt, wird der Tod nie direkt angesprochen, aber doch ist seine Anwesenheit spürbar. Nur lastet diese Anwesenheit nicht schwer auf den Schultern der Protagonistin, vielmehr wächst sie langsam in das Wissen um den Tod und um die Veränderungen, die er mit sich bringt, hinein. Auch als es für Peppi heißt Abschied zu nehmen von ihrer geliebten Oma, ist es kein gänzlicher Abschied, denn Peppi trägt viele schöne Erinnerungen an ihre Oma in sich. Und so ist sie immer bei ihr.

Getragen wird die Geschichte rund um Peppi und ihrer Oma von den gelungenen Illustrationen von Mehrdad Zaeri. Während die meisten Bilderbücher kunterbunt illustriert sind, verzichtet Zaeri komplett auf Farbe. In zarten Bleistiftzeichnungen, reduziert auf das Nötigste, bebildert er die Beziehung zwischen den beiden Protogonisten.

Ein wirklich tolles und besonderes Bilderbuch, dass sanft an die Themen Tod und Abschied nehmen heranführt.

Hier geht's zum Buch "Als Oma immer kleiner wurde" (Tulipan)