Grummelig und schmollend hilft Lina ihrem Großvater im Garten. Alles findet sie doof: den stinkenden Kohl, die Zwiebel die so sehr in den Augen brennen. Sie versteht überhaupt nicht, wie Opa von dem ganzen Gemüse nur so begeistert sein kann. Dieser will sie aus der Reserve locken und schenkt ihr einen Bohnensamen, den Lina einpflanzen und pflegen soll. Widerwillig tut sie dies. Als ihr schließlich ein kleines Missgeschick passiert, entdeckt sie, dass all das Gemüse in Opas Garten im wahrsten Sinne des Wortes lebendig ist. Von dem Moment an wir Lina klar, dass ein Gemüsegarten doch gar nicht so langweilig ist, wie er auf dem ersten Blick erscheint. Er steckt voller Leben, jeden Tag kann man beobachten, wie das Gemüse wächst und gedeiht, wenn man es seinen jeweiligen Ansprüchen gerecht pflegt. Das macht natürlich auch Arbeit – aber das Schöne daran: die Ernte und die gemeinsame Zeit die man dabei miteinander verbringt.

Luc Foccroulle erzählt in einfachen Worten eine Geschichte, die wahrscheinlich viele Eltern, Pädagogen und andere Bezugspersonen von Kindern kennen. Doch oft braucht es eben ein bisschen Langeweile, bis man bemerkt, was es rund um einen eigentlich alles zu entdecken und zu bestaunen gibt. Und gerade die Natur steckt voller Wunder. Annick Masson wählt für ihre Illustrationen dezente Farben und lässt mit großen, detailreichen Bildern den Leser in die Geschichte eintauchen. Ein rundum gelungenes Bilderbuch, das dazu anregt, vielleicht selbst ein kleines Bohnenpflänzchen einzusetzen und sie wie Lina zu pflegen, zu hegen und dann vor allem auch zu ernten.

Hier gehts zum Buch "Opas geheimnisvoller Garten" (Orell Füssli Verlag)