Warten auf Goliath
Bär sitz an der Bushaltestelle und wartet. Auf den Bus, möchte man meinen. Aber Bär wartet nicht auf den Bus. Bär wartet auf Goliath, seinen besten Freund. In ihrem neuen Buch erzählt Antje Damm vom kleinen Wunder namens Freundschaft und dass man sich auf gute Freunde auch wirklich verlassen kann.
Ganz schön viel Geduld hat Bär, das muss man schon sagen. Er sitzt seit dem frühen Morgen auf der Bank und wartet. Gelassen beantwortet er die Fragen der anderen Tiere, die sich schon wundern, worauf er denn so lange wartet. Bär redet in den höchsten Tönen von seinem Freund, obwohl dieser in schon so lange warten lässt, dass aus dem Frühling Sommer wird, schließlich die Blätter von den Bäumen fallen und die Rotkehlchen in den Süden ziehen. Doch Bär gibt nicht auf. Er weiß, dass Goliath sein Wort halten und kommen wird. Als dann die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen, fällt Bär in einen tiefen, festen Schlaf. Doch dann wird es wieder wärmer, Bär erwacht aus seinem Winterschlaf und da hört er endlich ein vertrautes Geräusch...
Das Antje Damm ganz besondere Kinderbücher schreibt und illustriert weiß man allerspätestens seit „Der Besuch“. Mit „Warten auf Goliath“ ist ihr ein wunderbares neues Werk gelungen. Auf liebevolle Art und Weise beschreibt sie, was Freundschaft ausmacht und welch besonderes Geschenk es ist, einen Freund zu haben. Wie schon bei ihrem Buch „Der Besuch“ greift sie auch hier auf eine spezielle Illustrationstechnik zurück, die der Geschichte zusätzlichen Charme verleiht: ihre Figuren zeichnet sie auf Karton, schneidet sie aus und stellt sie anschließend in ebenfalls aus Karton gebaute Räume. Koloriert und unterschiedlich belichtet werden diese Szene schließlich abfotografiert. So entstehen bezaubernde Bilder mit viel Tiefe, in welchen man sich wunderbar verlieren kann.
Buchtitel: | Warten auf Goliath |
AutorIn: | Antje Damm |
Illustation: | Antje Damm |
Verlag: | Moritz Verlag |
ISBN: | 978-3-89565-332-2 |
Alter: | ab 4 Jahren |
erschienen: | 2016 |
Schlagwörter: | Freundschaft |
Rezension: | von Kristina Skorianz |