Der Junge vom Saturn - Wie ein autistisches Kind die Welt sieht
Seine Eltern nennt er „Papamamas“. Mit „Gezwatscher“ bezeichnet er das gleichzeitige Sprechen von Menschen. Der Ausdruck „juchzig“ braucht wie viele andere seiner Wortkreationen nicht erklärt werden.
Bereits nach kurzer Zeit des Lesens in diesem Buch erfasst man mit allen Sinnen die Bedeutungen der vom Autor verwendeten Begriffe. Erschaffer dieser eigenen, wohltuenden Wortwelt ist Peter Schmidt, ein promovierter Geophysiker und IT-Experte.
Erst mit 41 Jahren entdeckt Schmidt, dass er Autist mit ausgeprägtem Asperger-Syndrom ist. Er liebt Naturwissenschaften, besonders die Astronomie. Das Zusammenleben mit anderen gibt ihm immer wieder Rätsel auf. Er kann sich Gesichter nicht merken und erkennt Klassenkollegen an den Nähten ihrer Hosen wieder.
Ratschläge, Sprüche und Anregungen wie: „Du musst dich durchbeißen!“, nimmt er natürlich wörtlich. Diese Art des sozialen Miteinanders beschert dem Jungen im Buch ganz und gar keine Freunde, aber mit seinem eigenen Verhaltensrepertoire setzt er häufigen Hänseleien ein abruptes Ende.
Buchtitel: | Der Junge vom Saturn - Wie ein autistisches Kind die Welt sieht |
AutorIn: | Peter Schmidt |
Verlag: | Patmos Verlag |
ISBN: | 978-3-8436-0390-4 |
erschienen: | 2013 |
Rezension: | von Maria Hageneder (erschienen im Fachjournal für Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit UNSERE KINDER - Ausgabe 2/2015) |