Igel-Kinder (R. Bahr)
„Igel-Kinder“ nennt Reiner Bahr Kinder mit Asperger-Syndrom, einer Störung aus dem autistischen Spektrum. Er lässt damit augenblicklich ein aussagekräftiges Bild im Kopf der LeserIn entstehen.
Diese Kinder fallen in der Kommunikation und im Kontaktverhalten auf. Blickkontakt ist ihnen kaum möglich, sie reden, ohne auf ihre Gesprächspartner einzugehen. Es fehlt ihnen an Einsicht in die üblichen Regeln des Umgangs miteinander. Sie spielen einförmig, wenig kreativ und kaum mit anderen. Rollenspiele sind ihnen unmöglich, da sie sich nicht in andere einfühlen können. Meist sind diese Kinder normal intelligent. Ihr Kontaktverhalten stößt Menschen in ihrer Umgebung oft vor den Kopf.
Wenig verwunderlich stellen Kindergarten und Schule für ein „Igel-Kind“ und alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. Das Leben in der Gruppe will buchstäblich gelernt werden. PädagogInnen dürfen sich hierbei Unterstützung holen, etwa bei Reiner Bahr. Er ist Sonderpädagoge und Leiter einer Förderschule für Kinder mit Sprach- und Kommunikationsbeeinträchtigungen. Bahr wendet sich in diesem Buch direkt an Kindergartenpädagoginnen, LehrerInnen und Eltern. Dabei bringt er seinen großen hilfreichen Erfahrungsschatz, wissenschaftliche Erkenntnisse und einen sehr wohlwollenden Zugang zu Kindern mit ein.
Bescheid wissen erleichtert das Leben mit „Igel-Kindern“.
Buchtitel: | Igel-Kinder |
AutorIn: | Reiner Bahr |
Verlag: | Patmos Verlag, Ostfildern |
ISBN: | 978-3-8436-0330-0 |
erschienen: | 2013 |
Rezension: | von Maria Hageneder (erschienen im Fachjournal für Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit UNSERE KINDER - Ausgabe 6/2014) |