Die Eule mit der Beule. Spielspaß mit vielen Schiebern (S. Weber)
Auweiah – Eule hat sich wehgetan! Und das nicht zu wenig! Eine riesengroße Beule hat sich auf ihrem Kopf breit gemacht. Arme Eule! Da tut es schon gut, wenn all die lieben Freunde – Schlange, Fuchs, Maus und Bär – sich bemühen, Eule zu trösten.
Jeder von den Freunden kennt tolle Heilmittel, die helfen könnten: Wange streicheln, Pusten, Pflaster draufkleben oder Honig essen. Doch irgendwie erheitert Eule keine einzige der Tröst-Methoden ihrer Freunde so sehr, dass es wieder gut wird. Erst Mama weiß, was ihr Eulenkind braucht: Und zwar einen Kuss und eine Umarmung. Jetzt sieht die Welt gleich viel besser aus.
Bestimmt war jeder von uns schon mehrmals in der Lage, dass wir uns verletzt haben. Und was möchte man in so einem Fall am allermeisten haben? Klar, Trost von den liebsten Menschen. Und dies wünschen wir uns sowohl als Kind, und auch noch als Erwachsene.
„Die Eule mit der Beule“ von Susanne Weber ist ein herzerwärmendes Pappbilderbuch für Kinder ab 18 Monaten, in dem kindgerechte Bilder kombiniert mit wenigen, kurzen Sätzen eine wunderbare Geschichte über das Trösten erzählen. Die prägnanten und charmanten Sätze in Reimeform regen die Kinder zum Mitsprechen an und dabei kann es schnell passieren, dass bereits die jüngsten Betrachter und Betrachterinnen Freude daran haben, die Geschichte auswendig mitzusprechen.
Zum Text harmonieren die liebevollen, aussagekräftigen und klaren Illustrationen von Tanja Jacobs. Diese sprechen die Kleinsten insofern an, in dem sie genau das darstellen, was in der Geschichte erzählt wird. Die Farben sind bunt, wirken aber sehr dezent und es gibt entzückende Details in den Bildern zu erkennen, beispielsweise die kleine Schnecke, die hinter dem Stein hervorlugt, als die Schlange der Eule die Wange streichelt oder zwei Marienkäfer, die auf einem Fliegenpilz stehen, während der Fuchs seiner Eulenfreundin das Pusten als Tröstmittel anbietet. Trotz der liebevollen Details wirken die Bilder keinesfalls zu überladen, was in jedem Fall eine Kunst ist.
In der Neuauflage des Buches entdeckt man auf jeder Seite außerdem Schieber, die der Geschichte eine weitere Portion Dynamik und Aktivität verleihen – zum Beispiel kann der Betrachter / die Betrachterin es selbst in die Hand nehmen, wie groß die Beule bei der Eule wächst oder wie die Maus ihrer Eulenfreundin ein Pflaster reicht. Dadurch erhält der Betrachter / die Betrachterin das Gefühl, dass auch er/sie der Eule und ihren Freunden beim Trösten helfen kann. Somit regt das Buch nicht nur zum passiven Betrachten an, sondern aktiviert in besonderer Weise zur Interaktion zwischen Kind und Buch und regt zum Mitmachen und Angreifen an.
„Die Eule mit der Beule“ ist ein Buch, das man – wenn man es das erste Mal betrachtet – sofort ins Herz schließt. Einmal abgesehen von den liebevollen Illustrationen, entzückt die Geschichte auf eine Art und Weise, in die sich jeder Leser / jede Leserin sowie jeder Betrachter / jede Betrachterin hineinfühlen kann.
Absolut Empfehlenswert und ein Muss für das Bücherregal im Kinderzimmer!
Hier gehts zum Buch "Die Eule mit der Beule" (oetinger Verlag)
Buchtitel: | Die Eule mit der Beule. Spielspaß mit vielen Schiebern. |
AutorIn: | Susanne Weber |
Illustation: | Tanja Jacobs |
Verlag: | oetinger Verlag |
ISBN: | 978-3-7891-0499-2 |
Alter: | ab 18 Monaten |
erschienen: | 2017 |
Rezension: | von Cornelia Pointner |