Dann wird das Licht wieder ausgeschaltet und es geht ab ins Bett. Aber oje! Die Kuscheldecke darf natürlich auch nicht fehlen beim Schlafen. Also nochmal Licht an, Kuscheldecke mit ins Bett und Licht aus. Doch schlafen kann Bär immer noch nicht: Denn auch seinen Schnuller braucht er noch. Also dasselbe Spiel von vorne. So, jetzt hat er aber seinen Frieden gefunden und er kann genüsslich schlafen.
Das Pappbilderbuch „Gute Nacht, kleiner Bär“ von Lena Kleine Bornhorst und Heike Vogel ist eine kleine, feine und entzückende Geschichte über den Bären, der unbedingt all seine „Schlafutensilien“ braucht, bevor er schlafen kann – also ein Thema, das geradewegs aus der Lebenswelt der Kinder herausgegriffen ist. Damit Bär aber all seine Gegenstände auch findet, braucht er natürlich Licht und die LeserInnen bzw. BetrachterInnen können ihm aktiv dabei helfen. Genau das macht das Buch zu keinem gewöhnlichen Pappbilderbuch, denn es ist mit einem Lichtschalter ausgestattet! Kinder haben die Möglichkeit, über diesen eingebauten Lichtschalter mittels Drücken das gedämmte Licht an- und auszuschalten – ein innovatives Buchkonzept, das Kinder zum Mitmachen anspornt und Konzentration fördert. Jeder Vorleser / jede Vorleserin sollte sich allerdings individuell die Frage stellen, ob er mit seinem Kind das Buch vor dem Schlafengehen ansehen möchte, da das Kind dadurch wieder aktiviert (im Gegensatz zu müde) werden könnte, wenn es den Schalter stets ein- und ausschaltet. Überdies fällt dem Kind dann vielleicht auch der eine oder andere Gegenstand ein, den es noch gerne im Bett mit dabei haben möchte und will dann selbst immer wieder aufstehen - so, wie Bär es macht. Nichts desto trotz ist „Gute Nacht, kleiner Bär“ ein liebevolles Büchlein mit warmen, farbenfrohen und kindlichen Illustrationen, das auch tagsüber prima mit Kindern angeguckt werden kann trotz dem Gute-Nacht-Thema. Empfehlenswert für Kinder ab zwei Jahren.

Hier gehts zum Buch "Gute Nacht, kleiner Bär!" (Oetinger)