Gespräch
Gegenseitige Erkundungen sind Gold wert. Es braucht viele solcher Begegnungen, um sich auf vielfältige Weise ausdrücken zu lernen. So können sich Kleinkinder später in andere eindenken und einfühlen.
Pia reicht die kleine Holzleiter in die Richtung von Enzo und dieser nimmt sie. Daraufhin bewegt Pia ihre Arme nach oben und unten, lässt ihre Lippen vibrieren, erhöht ihre Stimmlage, richtet ihren Körper auf und greift mit ihren Händen nach Enzo. Das kleine Mädchen nutzt hier viele Ausdrucksformen, um sich mitzuteilen. Was in ihr vorgeht, kann nur vermutet werden. Was hier in wenigen Sekunden passiert, kann als ein intensives Gespräch zwischen den beiden Kleinkindern bezeichnet werden – auch wenn es nicht zu direkter sprachlicher Kommunikation kommt. In diesem Gespräch lernen Pia und Enzo Schritt für Schritt:
- Grundlagen soziale Fähigkeiten (Einfühlungsvermögen, empathisches Verhalten, Rücksichtnahme und Durchsetzungsvermögen, Konflikfähigkeit)
- ein Ich-Bewusstsein zu entwickeln
Tipp: Versuchen Sie Ihr Kind Auseinandersetzungen und Konflikte selbst lösen zu lassen, bevor Sie eingreifen. Es braucht viele solcher Auseinandersetzungen, bis ein Kind in der Lage ist, eigene Anliegen zu vertreten, ohne dem anderen Schaden zuzufügen, und gemeinsam Kompromisse auszuhandeln. Es braucht unzählige alltägliche Erfahrungen, um beides zu lernen: nachzugeben und sich durchzusetzen.
Mehr dazu finden Sie auf: www.kinder-4.ch (Bildungsdirektion des Kanton Zürich)